
Willkommen in unserem neuen Zentrum für alles rund um die in vitro Testung.
Grundlegende Zelluntersuchungen, standardisierte Testung von Materialien im Bereich Knochen, Gewebekultur oder Tissue Engineering –
wir stellen alles von einzigartigem Equipment (Bioreaktoren, Gewebekulturträger oder ganze Bausätze mit Zellen und Reagenzien) über Schulungen und Training bis hin zur Messung in unserem Labor zur Verfügung. Sehen Sie sich in Ruhe um.
Was ist in vitro Testung und warum brauche ich es?
„in vitro“ bedeutet „im Glas“ und kennzeichnete früher Untersuchungen, die im Reagenzglas gemacht wurden – heute werden damit alle Laboruntersuchungen bezeichnet, die keinen (adulten) lebenden Organismus involvieren, also den Gegensatz zu „in vivo“ – im Lebenden.
In vitro Methoden arbeiten mit Zelllinien und Gewebekulturen und ermöglichen ein wesentlich genaueres Hinsehen, reproduzierbarere Versuchsreihen und präzise Analysen, die so im lebenden Tier nicht möglich sind. Und sie vermeiden Tierversuche, die inzwischen dank ausgeklügelter Methoden für weite Bereiche der Forschung und Produktentwicklung überhaupt nicht mehr notwendig sind.
Moderne Zellkultur arbeitet mit 3D-Kulturen

Zellkulturen sagen die Reaktion von Zellen auf Oberflächen, Inhalts- und Wirkstoffe sowie physikalische Einflüsse voraus. Hierzu werden sie zunächst auf flachen Trägern, in 2D kultiviert. Wesentlich natürlicher ist die Kultivierung im 3D Gewebeverband. Anhand von speziellen Trägern, den Scaffolds, können 3D Kulturen eingesetzt werden, um Modelle mit präziserer und vielfältigerer Aussagekraft zu erhalten. So ändert sich das Zellskelett, die Genexpression und damit Wachstum und Differenzierung bis hin zu Physiologie komplett in dreidimensionaler Kultur, und nähert sich eher den Verhältnissen im Patienten an. Mit modernen Gewebekulturen kann man u.a.
- poröse Implantate untersuchen
- nicht-poröse Implantate im Kontakt mit Gewebekulturen bringen
- Wirkstoffe unter realistischeren Bedingungen anwenden
- Tumorkulturen anlegen und untersuchen
- Cokulturen verschiedener Zellen anlegen
- mechanische Kräfte aufbringen
Was benötige ich dafür?

Um in 3D loszulegen, werden zunächst Trägermaterialien und Bioreaktoren benötigt. Trägermaterialien sind Scaffolds, die möglichst universell und als Referenz geeignet sein müssen – auch wenn man eigene Materialien untersucht. invitroTest liefert
- ein Hartmaterial aus hochporösem biphasischem Calciumphosphat (60% Hydroxylapatit, 40% beta-Tricalciumphosphat), das auch ein etabliertes Knochenersatzmaterial ist, und
- Schwämmchen aus Chitosan, die optimal als Träger für Weichgewebe geeignet sind. Bioreaktoren sind Fluidiksysteme, in denen die Proben in Kammern unter Durchströmung mit Medium (Perfusion) und möglicher mechanischer Stimulation kultiviert werden.
Die Bioreaktoren wurden im wesentlichen dazu entwickelt, solche Proben mit einem Durchmesser von bis zu 15mm aufzunehmen. Durch diverse Einsätze können aber auch wesentlich kleinere Proben und verschiedene Geometrien eingesetzt werden. Unsere Bioreaktoren haben ein besonders günstiges Preis-Leistungsverhältnis, da wir das Design entwickelt haben für
- eine den Zellkulturplatten entsprechende Replikatzahl (4 Proben pro Spalte -> 4 Proben pro Bioreaktoreinheit)
- lange Lebensdauer: hier kommt der Hochleistungskunststoff PEEK zum Einsatz
- effiziente Modularisierung und Stapelbarkeit
Durch unsere serielle Fertigung können wir die Reaktoren günstiger anbieten, als es ein Eigenbau möglich machen würde.